Am 22. September 2022 fand in den Räumlichkeiten der VHS Rudolfsheim-Fünfhaus die Förderung des Buches „Die Jahre der Krähen“ von Siniša Kovačević statt, die ursprünglich für das Jahr 2020 geplant war.

Da einer unserer bekanntesten Dramatiker in der Zwischenzeit einige weitere Romane herausgegeben hatte, war die Förderung nicht ausschließlich seinem Erstling „Die Jahre der Krähe“ gewidmet. Stattdessen kamen im Gespräch mit Kovačević die anderen Romane ebenfalls zur Sprache: „Die Eroberung der Heimat“, „Fluss mit vier Mündungen“, „Der Herr der Sünde“ und „Belgrad“.

Die Handlung des Romans „Die Jahre der Krähe“ spricht über die Zeit während des Ersten Weltkriegs und die ersten Jahre der Freiheit, über eine Zeit unerwarteter Liebschaften, über Offiziersduelle, stille Beerdigungen, über Fluchten und über die Rettung der Ehre. Eine Zeit des Standgerichts, der Galgen und der Ausgeburten. Eine Zeit, als sogar die Krähen die Stadt befallen und den Himmel in eine schwarze Wolke verwandelt haben. Diese Epoche der serbischen Geschichte wurde in der modernen serbischen Literatur und Kinematografie nicht allzu sehr behandelt, sodass der Erstling von Kovačević ein ganz eigenes geschichtliches Lehrbuch über Belgrad zur Zeit der Belagerung repräsentiert.

Es war natürlich unvermeidbar, außerdem einen Rückblick auf das imposante Lebenswerk dieses Autors zu werfen, sodass das Gespräch mit Kovačević stundenlang anhielt. Nach der Förderung hat der Autor noch bis spät in die Nacht Bücher signiert und Gespräche mit dem zahlreich erschienen Publikum geführt, unter welchem sich der ehemalige Botschafter der Republik Serbien und Schriftsteller Dragan Velikić, sowie der Botschafter der Republik Nordmazedonien, Osvit Rosoklija, befanden.

Die Tochter von Kovačević, die Schauspielerin des serbischen Nationaltheaters, Kalina Kovačević, war für das Lesen des Auszugs aus dem Buch zuständig.