In den Räumlichkeiten des Magistrats Rudolfsheim-Fünfhaus empfing das serbische Kulturforum am Donnerstag den 23. April den vielfach ausgezeichneten und international anerkannten Dokumentarfilmregisseur Boško Savković.

Das zahlreiche Publikum hatte nach der einleitenden Rede die Möglichkeit zwei Kurzdokumentationen anzusehen. „Plodovi zime“ („Früchte des Winters“), mit dem das Programm begann beschäftigt sich mit dem Thema Umweltschutz und widmet auf ehrliche Weise seine Aufmerksamkeit dem Problem der Plastiksackerl, die die serbische Hauptstadt „verschönern“. Der zweite kurze Dokumentarfilm aus dem Repertoire des Regisseurs war das Werk mit dem Titel „Posle bombi“ („Nach den Bomben“). Die Handlung dieses Filmes spielt auch in Belgrad und verfolgt das Wachsen der Bäume auf dem zerstörten Gebäude des Generalstabs. 16 Jahre nach dem Bombardement steht dieses Gebäude immer noch unberührt da und aus dem Beton wächst ein ganzer Wald. Savković betonte, dass er mit diesem Projekt die Aufmerksamkeit des gesamten Publikums auf die Tatsache richten wollte, dass die Natur in Wahrheit stärker als wir alle ist und „nach uns und nach den Bomben nur die Bäume bleiben werden“. Für diese zwei Werke erhielt er den goldenen und silbernen Delphin bei den Corporate Media & TV Awards die traditionell in Cannes verliehen werden.

Im zweiten Teil des Programms wurde Savkovićs Meisterwerk „Bog da prosti“ („Gott soll vergeben“), das keinen der Anwesenden kalt ließ. Der Film erzählt von Verbrechen an der intellektuellen Elite, die bis heute nicht aufgearbeitet wurden und schon seit Jahrzenten ein Tabuthema in Serbien darstellen.