In seinem Stück «CABAres CABArei», das er bereits fast 30 Jahren aufführt, erzählt Sokolovic von der Orientierungslosigkeit des modernen Menschen im klassischen Spannungsfeld – zwischen der Liebe und dem Tod. Sokolovic schafft es, ohne den Einsatz von technischen Hilfsmitteln den Zuschauer durch sein virtuoses Spiel über einen Zeitraum von zweieinhalb Stunden zu fesseln. Sokolovic spielt nicht auf der Bühne, er lebt auf Bühne.
Diese äußerst ernsthafte Problematik wird von Zijah A. Sokolović mit einer spezifischen Art von schwarzem Humor behandelt, der als aggressive Verzerrung der Sinnlichkeit funktioniert, als machtlose Rache des Geistes gegenüber dem Körper.
Obwohl der Autor dieses Stück als Kabarett bezeichnet hat, handelt es sich in erster Linie um eine ernsthafte Angelegenheit, da sein Werk tatsächlich ein gnadenloses Entblößen des Lebens ist.
Zijah A. Sokolović spricht und spielt in Perfektion, mit meisterhafter Mimik und vollständiger Beherrschung seiner Stimme. Er führt die Zuschauer von unkontrolliertem Gelächter bis hin zu eiskaltem Entsetzen, jongliert mit den Gefühlen und dem Denken des Publikums bis zur Belastungsgrenze. Dabei verwebt er geschickt zwei große und bedeutsame Themen, die für jeden von Bedeutung sind: Liebe und Tod.
Seine mimischen, körperlichen und sprachlichen Variationen sowie seine mimischen Spielereien zu Themen wie Staat und Ehe, humorvolle Karikaturen von Moral, zwischenmenschlichen Beziehungen, politischer Banalität und alltäglichen Absurditäten, und seine Ermahnung, dass die Menschen heute leben sollen und nicht erst morgen – all das ruft von Anfang an Gelächter hervor, wiederholte spontane Applausstürme, ein Eindringen in die Essenz der Ideen und schließlich aufrichtigen und völlig verdienten Beifall von begeisterten Zuschauern hervor. Nach zwei Stunden ununterbrochenem Programm fragt sich das Publikum, wie es möglich ist, eine solche schauspielerische Konzentration und Kondition so lange aufrechtzuerhalten.
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