Theatralische Vorstellung Wiener Fenster
Der Abend des 11. Novembers wird auf jeden Fall im kollektiven Gedächtnis des serbischen Kulturforums, seines Publikums sowie der Medien bleiben. Der Festsaal des Polycolleges erstrahlte von der Vielfalt und Buntheit der zahlreichen Gesichter die sehnlichst auf dieses schon lange vorher angekündigte Projekt warteten. Wegen des großen Andrangs und der begrenzten Zahl an Sitzen entschied sich ein Teil des Publikums von selbst, sich die Vorstellung stehend anzusehen. Dieses Beispiel zeigt deutlich, dass das serbische Kulturforum in der breiten Öffentlichkeit als seriöse Organisation wahrgenommen wird, welche sich mit ganzer Kraft bemüht mit einem qualitativ hochwertigen Programm den Durst der Menschen nach Kultur zu stillen
Am Anfang der Vorstellung begrüßte das Publikum der stellvertretende Botschafter Serbiens, Dejan Zlatanović, da die serbische Botschaft in Wien einer der Hauptsponsoren dieser einzigartigen Veranstaltung war. Nach der kurzen Rede folgte die Öffnung des schweren samtigen Vorhanges auf der Bühne, die auch den Anfang eines unvergesslichen Abends bedeutete.
Junge Slawisten, größtenteils in Wien geboren aber eng an ihre serbischen Wurzeln gebunden, schafften es die serbischen Riesen des 18., 19. und 20. Jahrhunderts wieder zum Leben zu erwecken. Die Liebe zur Sprache und alles was sie mit sich bringt, sind nur eine der Fäden die sich durch den ganzen Abend wie das Leitmotiv gezogen haben. Barocke Sofas, Ballkleider und virtuoser Operngesang haben subtil die Periode hergezaubert, welche in der Geschichte des serbischen Volkes durch viele revolutionäre Entdeckungen im Gebiet der Linguistik, Literatur und Technik, in Erinnerung geblieben ist. Repräsentative Dialoge von Vuk Stefanović Karadžić, Mina Karadžić, Dositej Obradović, Sava Mrkalj, Branko Radičević, Jovan Jovanović Zmaj, Petar Preradović, Petar Kočić, Milica Stojadinović Srpkinja und Nikola Tesla zeigten glaubwürdig die Freuden und Sorgen der serbischen akademischen Elite in Wien. Als kultureller Treffpunkt und idealer Platz künstlerischen und lehrenden Schaffens, war Wien immer ein Ort kaiserlicher Anziehungskraft. Viele Serben haben genau in dieser Stadt ihre epochalen Werke geschaffen, wodurch sie unter anderem die Beziehungen gefestigt haben welche Österreich und Serbien verbinden. Angesichts der Tatsache das die Veranstaltung größtenteils auf Deutsch war, mit Ausnahme von einigen Dialogen, die in verschiedenen slawischen Sprachen gesprochen wurden, hatte der österreichische Teil des Publikums wahrscheinlich das erste Mal die Gelegenheit auf eine spezifische und interessante Art und Weise etwas die Geschichte des serbischen Volkes zu erfahren. Donnernder Applaus und das Verlangen nach einer Zugabe zeigen nur einen Teil der Atmosphäre, die diese Veranstaltung als großen Erfolg kennzeichnete. Frau Gordana Ilić- Marković, Professorin des Instituts der Slawistik, außerdem die Trägerin und Regisseurin des Stücks, bedankte sich zusammen mit ihren Studenten beim Publikum und beim serbischen Kulturforum dafür, dass sie die Aufführung des Stückes in Wien ermöglicht haben.
Die positive Kritik des Publikums nach der Aufführung, sowie die Artikel und Videobeiträge in den Medien, können als zusätzliche Inspiration für bevorstehende Manifestationen des serbischen Kulturforums sein. Die bisherigen Erfolge und Erfahrungen motivieren uns zusätzlich uns neue und höhere Ziele zu setzen, in der Hoffnung dass Sie uns helfen werden diese zu erreichen. Auf diesem Weg bedanken wir uns bei allen, die gekommen sind und diesen Abend unvergesslich gemacht haben. Sofern sich alle Pläne des SKF für 2011 ermöglichen lassen, besteht die große Möglichkeit, dass im Frühling auch das Publikum aus Novi Sad diese Aufführung genießen kann.
Danke, wir sehen uns auf den nächsten kulturellen Veranstaltungen die wir für Sie planen.
FOLGEN SIE UNS: