Der Erste Weltkrieg in serbischer und österreichischer Musik und Kultur
Die dritte Veranstaltung des fünfjährigen Zyklus – ein zweisprachiger Vortrag, besser bekannt unter dem Namen „Wiener Fenster“ – befasste sich mit dem Thema des Ersten Weltkrieges in der serbischen und österreichischen Literatur und Musik
Das eingespielte Team, unter der Leitung von Frau Prof. Gordana Ilić Marković, Professorin am Institut für Slawistik an der Universität Wien, hielt den Vortrag und stellte bei dieser Gelegenheit das Buch „Veliki rat“ (der große Krieg) vor. Im zweiten Teil des Abends erläuterte unser Gast Herr Dr. Mile Bjelajac, Historiker und Professor am Institut für Neuere Geschichte Serbiens in Belgrad, in seinem halbstündigen Vortrag die Anfänge des Krieges und die Rolle Serbiens in diesem. Bei dieser Gelegenheit wurde die Veröffentlichung der zweisprachigen Publikation „Wiener Fenster“ bekannt gegeben, welche die gesamte Arbeit der vorherigen Veranstaltungen dieses Zyklus festhalten wird.
Obwohl sie im Ersten Weltkrieg direkt konfrontiert sind, zeugt die Verstrickung und Verbundenheit zweier verfeindeter Seiten, Österreich und Serbien, von der Bedeutung der Beziehungen zwischen diesen beiden Völkern. Die Tragödie des Krieges wurde in zahlreichen Werken festgehalten, entstanden durch österreichische und serbische Schriftsteller, Maler und Dichter, aber auch namenlose Ärzte, Krieger und Krankenpfleger, die heute von künstlerischem und ebenso großen dokumentarischem Wert sind. „Svilen konac“, „Marš na Drinu“, „Tamo daleko“, „Topdžijsko kolo“ oder „Radetzky-Marsch“, um nur einige Kompositionen aufzuzählen, wurden von Tanja Paucanović (Violine) und Miljan Zarić (Ziehharmonika, Klavier) vorgeführt. Einige Texte und Lektüren wurden von Marija Pavlović und Dragan Tešanović in serbischer, und Živan Tanić in deutscher Sprache vorgetragen.
Nach dem knapp zweistündigen Vortrag überreichten unsere Kollegen von der Organisation A:Kultura den Vortragenden symbolische Geschenke, während für alle Anwesenden ein Cocktail-Empfang veranstaltet wurde. Die Tatsache, dass die Besucheranzahl die Kapazität der Räumlichkeit des Magistrates übertraf, und man bis zu Beginn des Vortrages auf der Suche nach einem freien Stuhl war, spricht für sich. Auch dieses Mal zog die Veranstaltung „Wiener Fenster“, neben dem traditionell treuen Publikum, eine große Anzahl von diversen Vertretern österreichischer und serbischer Institutionen an. Unter anderem anwesend waren Vertreter der Botschaft der Republik Serbien, der MA 17, Magistratsabteilung für Integration und Diversität, des Instituts für Slawistik der Universität Wien, sowie unserer Kollegen aus dem Verband der serbischen Vereine in Wien.
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